Reimagining meat

Das Good Food Institute Europe setzt sich für ein nachhaltiges, sicheres und gerechtes Ernährungssystem ein.

Die Lösung für eine nachhaltige Proteinversorgung

Die Menschen in ganz Europa wollen ein nachhaltiges, sicheres und gerechtes Ernährungssystem. Studien zeigen jedoch, dass sie sich bei ihren alltäglichen Kauf- und Konsumentscheidungen vor allem davon leiten lassen, wie Lebensmittel schmecken und was sie kosten.

Das Good Food Institute Europe setzt sich dafür ein, dass alternative Proteinquellen für die Menschen zur ersten Wahl werden. Wir arbeiten daran, pflanzenbasierte und kultivierte Fleisch-, Fisch-, Eier- und Milchprodukte schmackhaft, erschwinglich und für alle zugänglich zu machen.

Indem wir Fleisch direkt aus Pflanzen herstellen und es aus Zellen kultivieren, können wir die Umweltauswirkungen unseres Ernährungssystems reduzieren, das Risiko von Krankheiten aus dem Tierreich verringern und mehr Menschen mit weniger Ressourcen ernähren.

Foto: Rügenwalder Mühle
Foto: Bluu Seafood
Foto: Formo

Probleme, die wir angehen

Klimawandel

Die Tierhaltung ist für mehr als 20 % der weltweiten Treibhausgasemissionen verantwortlich – das ist mehr als sämtliche Autos, LKWs, Flugzeuge, Schiffe und Züge auf der Welt zusammen.

Studien der Universität Oxford zeigen, dass die Welt ihre Klimaziele nicht erreichen kann, ohne von der konventionellen Tierhaltung abzurücken. Dennoch steigt der Fleischkonsum in Europa.

Die Umstellung auf pflanzenbasiertes und kultiviertes Fleisch könnte die Emissionen im Vergleich zur Tierhaltung um bis zu 92 % reduzieren – und den Menschen ermöglichen, an ihnen vertrauten Mahlzeiten festzuhalten, ohne die Klimakrise weiter zu verschärfen.

Flooded landscape

Verlust von Artenvielfalt

Westeuropa gehört zu den Regionen, die weltweit am stärksten von Entwaldung und Naturzerstörung und vom Verlust von Biodiversität betroffen sind.

Nach Angaben des Weltklimarates (Intergovernmental Panel on Climate Change) werden 37 % der globalen eisfreien Fläche als Weideland für die Tierhaltung verwendet.

Gegenüber Fleisch aus der Tierhaltung beansprucht kultiviertes Fleisch bis zu 90 % weniger Land. Mit Fleisch auf pflanzlicher Basis kann der Flächenbedarf sogar um bis zu 99 % reduziert werden. So lässt sich durch alternative Proteinquellen Platz für die Wiederherstellung von Lebensräumen und für nachhaltige Formen der Landwirtschaft schaffen.

Auch 37 % der maritimen Lebensräume in den EU-Gewässern gelten als gefährdet. Durch pflanzenbasierten und kultivierten Fisch lässt sich die Verschmutzung der Meere reduzieren, und gefährdete Bestände können sich von den Folgen der Überfischung erholen.

Deforestation

Risiken für die öffentliche Gesundheit

In der konventionellen Tierhaltung werden in großem Umfang Antibiotika eingesetzt. Das schafft günstige Bedingungen für multiresistente Keime und lässt die Wirkung von Antibiotika in der Humanmedizin allmählich schwinden.

Zudem erkranken mehr als 350.000 Europäer pro Jahr an Krankheiten, die durch die Kontamination von Lebensmitteln mit Fäkalien verursacht werden. Hunderte von Menschen sterben jedes Jahr daran.

Die Tierhaltung ist auch eine der Hauptursachen für die Übertragung von Krankheiten aus dem Tierreich, auf die Menschheit, was das Risiko von neuen Pandemien wie Covid-19 erhöht.

Pflanzenbasiertes und kultiviertes Fleisch sind frei von Antibiotika und fäkalen Verunreinigungen und bergen kein Risiko für die Übertragung von zoonotischen Krankheiten.

Patient in hospital bed

Welthunger und Unterernährung

Pflanzliche Futtermittel an ein Tier zu verfüttern, um anschließend einen Teil des Tieres zu essen, ist äußerst ineffizient. Das treibt die Preise für Getreide und Hülsenfrüchte in die Höhe und verstetigt weltweit Armut und Unterernährung. Laut dem World Resources Institute werden neun Kalorien aus Tierfutter benötigt, um eine Kalorie aus Hühnerfleisch zu produzieren. 

Bis 2050 steigt die Weltbevölkerung auf fast 10 Milliarden Menschen an. Mit einem so ineffizienten System wie der Tierhaltung ist die Ernährung von rund 10 Milliarden Menschen nicht zu bewältigen.

Indem wir Fleisch aus Pflanzen herstellen und aus Zellen kultivieren, können wir ein effizientes und gerechtes Ernährungssystem schaffen. Wenn wir Pflanzen für die Ernährung von Menschen anbauen statt sie für die Ernährung von Tieren zu verwenden, lässt sich der Welthunger stark verringern.

Rice farmer in drought

Alternative Proteine in Europa

Europa ist der weltweit größte Markt für Fleisch auf pflanzlicher Basis und die Heimat von vielen Unternehmen in den Bereichen Zellkultivierung und Fermentation. Europa verfolgt ambitionierte Klimaziele und verfügt über zehn der besten Universitäten der Welt.

Innerhalb Europas ist Deutschland der mit Abstand größte Markt für pflanzenbasierte Lebensmittel. Gleichzeitig zeigen Umfragen, dass die Menschen in Deutschland besonders aufgeschlossen gegenüber kultiviertem Fleisch und Lebensmitteln aus modernen Fermentationsverfahren sind.

Mit diesen Voraussetzungen sollten Deutschland und Europa eigentlich führend auf dem Gebiet der alternativen Proteinquellen sein. Doch während die USAChinaSingapur und Israel intensiv in diese nachhaltigen Lebensmittel investieren, drohen Deutschland und Europa zurückzufallen.

GFI Europe setzt sich dafür ein, dass Europa die Chancen von alternativen Proteinquellen nutzt, um zukunftsfeste Arbeitsplätze in Europa zu schaffen, den Klimawandel zu bekämpfen, die Resilienz gegenüber Bedrohungen der öffentlichen Gesundheit zu stärken und eine wachsende Weltbevölkerung nachhaltig zu ernähren.

Map of Europe, where the Good Food Institute Europe operates

Unser Informationsangebot

Scientist researching plant-based meat

Für die Wissenschaft

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Policymakers

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Diners eating plant-based food at a restaurant

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Foto: Barbara Evripidou/ FirstAvenuePhotography.com

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